Echte Gastfreundschaft

Honig; frischer als je zuvor
Honig; frischer als je zuvor

Für das Slumkidsprojekt waren Sebastian, drei unserer Schüler und ich letzte Woche im "Lai Mao Slum". So nennen wir Freiwilligen die 4 Hütten nicht weit hinter der Lai Mao Zhong Xue. Dort leben drei größere Familien.

 

Unser Ziel war es sich mit den Eltern der Kinder dort in Verbindung zu setzen und Informationen für unsere Datenbank zu sammeln. Für das Slumkidsprojekt wollen wir schließlich nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern möglichst gut kennenlernen. Mit Lisu Übersetzern, in diesem Fall Schülern aus einer unserer Klassen, klappt auch die Kommunikation.

 

Als wir ankamen hat einer der Familienväter gerade Honig aus seinem Bienenstock hinter dem Haus geerntet. Mit einem sichelförmigen Messer hat er große Stücke aus den Waben herausgeschnitten und anschließend Rauch darauf geblasen, um sie von den Bienen zu befreien.

Als wir uns danach mit ihm unterhalten haben ließ er es sich natürlich nicht nehmen jedem von uns ein Stück anzubieten. So frischen, süßen Honig habe ich noch nie gegessen! Man kann ihn einfach aus den Waben saugen, sollte aber aufpassen das Wachs nicht mitzuessen.


Es beeindruckt mich jedes Mal wieder, wie gastfreundlich die Menschen hier sind; besonders natürlich in den Slums und Bergdörfern! Sie haben selber kaum etwas und geben davon noch großzügig ab. Der Honig zum Beispiel bringt auf dem Markt 50¥ pro Pfund; eine bedeutende Summe wenn beide Eltern keine geregelte Arbeit haben und mit Gelgenheitsjobs etwa auf Baustellen ihr Geld verdienen.

Aus dem Grund würde ich ihre Angebote ja gerne freundlich ablehnen, aber das ist kaum möglich.

Die Regel lautet daher: Bloß nicht aufessen, sonst bekommt man sofort noch mehr!

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie uns die Dinge nicht einfach nur als höfliche Geste anbieten. Sie wollen uns wirklich etwas Gutes tun und freuen sich riesig wenn es schmeckt.

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/\ Links nicht übersehen!

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Kommentare zum Blog

...sind ausdrücklich erwünscht! Man könnte ja fast meinen niemand liest meine Blogeinträge :P

Nach 7 Monaten zeigt meine Armanduhr endlich die chinesische Zeit an. Ich bin irgendwie nie dazu gekommen sie umzustellen. Als sie jetzt leer war, hat der Uhrmacher mir beim Wechseln der Batterien die richtige Zeit eingestellt ;)

 

Uuuund, sie ist hin. Das Armband ist ausgerissen und so kann ich sie leider nicht mehr tragen. Schade, es hängen schöne Erinnerungen aus Kanada an ihr.

es schaut ja doch ab und zu jemand vorbei; wenn auch keiner Kommentare schreibt ;)