Noch eine kleine Portion China, bitte

Das Abenteuer geht weiter

Das Ende des Freiwilligendienstes steht kurz bevor und macht sich immer mehr bemerkbar. In der XiaoShaBa Grundschule findet gerade die Summerschool statt, die unsere Slumkids auf das erste (bzw. für die schon eingeschulten auf das nächste) Schuljahr vorbereitet.

Das ist die letzte aktive Projektarbeit die noch läuft, ansonsten wurde für diese Generation schon die letzte Kleidung verteilt und die letzten Zähne geputzt. Auch Englischlehrer sind wir jetzt, da die Sommerferien begonnen haben, nicht mehr.

 

Wer gerade nicht in der 4-wöchigen Summerschool eingeteilt ist, nutzt die letzte Zeit meist zum Reisen bevor es für die allermeisten dann zurück nach Deutschland und an die Uni geht.

 

Spontan wie ich bin schließe ich mich dieser Mehrheit allerdings nicht an. Ich werde zwar Anfang September meinen geplanten Rückflug nehmen, aber schon etwa einen Monat später wieder im Flieger nach China sitzen ... um an einer Universität in KunMing ein Semester Chinesisch zu lernen.

 

 

Die Sprache lässt mich einfach noch nicht los. Wenn ich in Deutschland ein Studium beginne, dann wird vermutlich wenig Zeit bleiben, um noch aktiv an Chinesisch zu arbeiten. Das wäre ziemlich schade, jetzt wo ich das Gefühl habe gerade über die Schwelle hinaus zu sein, über die man sich in jeder neuen Sprach quälen muss. Für mich gibt es diesen Punkt ab dem es deutlich einfacher wird Neues im schon Gelernten zu verankern und Fortschritt spürbarer wird; wenn das Grundgerüst da ist man nicht mehr keinen blassen Schimmer hat, sondern immer zumindest grundlegend versteht worum es geht und nur einzelne Kleinigkeiten nachschauen muss. Und genau hier beginnt die Magie des Chinesischen, mit seinen Schriftzeichen und deren schier endlosen Kombinationen, hinter denen sich trotz des scheinbaren Chaos  doch irgendwo Logik verbirgt.

 

Wenn ich mir das so durchlese klingt das schon ein wenig schwafelig. Chinesisch hat mir eindeutig den Kopf verdreht. Ich könnte eigentlich auch direkt eine Liebeserklärung an die Sprache schreiben.

 

 

Die Entscheidung den Kurs in KunMing (Hauptstadt YunNans) zu machen ist mir trotzdem alles andere als leicht gefallen, eben wegen der Liebe. Einige Wochen lang habe ich mich mehrmals täglich umentschieden.

Nach einem Monat zu Hause den Kurs mit kleiner Verspätung zu beginnen, aber dafür nicht 18 Monate am Stück eine Fernbeziehung zu führen scheint mir als der beste Kompromiss.

 

Danach bin ich dann wirklich wieder dauerhaft in Deutschland, versprochen!

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Kommentare: 0

/\ Links nicht übersehen!

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Kommentare zum Blog

...sind ausdrücklich erwünscht! Man könnte ja fast meinen niemand liest meine Blogeinträge :P

Nach 7 Monaten zeigt meine Armanduhr endlich die chinesische Zeit an. Ich bin irgendwie nie dazu gekommen sie umzustellen. Als sie jetzt leer war, hat der Uhrmacher mir beim Wechseln der Batterien die richtige Zeit eingestellt ;)

 

Uuuund, sie ist hin. Das Armband ist ausgerissen und so kann ich sie leider nicht mehr tragen. Schade, es hängen schöne Erinnerungen aus Kanada an ihr.

es schaut ja doch ab und zu jemand vorbei; wenn auch keiner Kommentare schreibt ;)