Nach einer Woche Eingewöhnungszeit geht es langsam mit den verschiedenen Projekten los, die wir von unseren Vorgängern übernehmen.

 

Kleiderprojekt

Die zwei von Baumhaus in Liuku aufgestellten Kleidercontainer waren randvoll mit Anziehsachen, die wir in riesigen Rucksäcken und Taschen and die Minzu Zhong Zhuan gebracht, eine Berufsschule die sehr zentral liegt.

Leider waren die Container den sintflutartigen Regenfällen der letzten Wochen wohl nicht ganz gewachsen, denn manche Kleidungsstücke waren etwas feucht. Weil außerdem noch ein Scharnier an einem Container kaputtgegangen ist, überlegen wir gerade wie wir diese insgesamt verbessern könnten.

 

Eigentlich wollten wir die Kleidung dann am Wochenende auch gleich nach Größen sortieren und verpacken, doch leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Es hat wieder zu regnen begonnen und der Kleiderlagerraum ist so voller schon sortierter Säcke und Kisten, dass wir darin nicht arbeiten konnten.

Nasse Sachen bis zu ihrer Verteilung in Pappkartons aufzubewahren wollten wir aber vermeiden, daher haben wir dann wenigstens trocken von feucht getrennt. Die feuchten Sachen haben wir anschließend an zwei Leinen quer durch den gut belüfteten Lagerraum gespannt, damit wir bei schönem Wetter schließlich nur noch trockene Kleider zu sortieren brauchen.

 

Das wird dann vermutlich im Lauf der nächsten Woche geschehen.

 

 

Ansonsten war am Samstag noch das erste Gruppentreffen aller Liukuler. Diese Treffen werden wöchentlich stattfinden und hoffentlich eine gute Koordination der verschiedenen Projekte ermöglichen und für eine dynamische, gesunde Gruppe insgesamt sorgen.

Noch gab es allerdings nicht viel zu besprechen. Allen Leuten in Liuku geht es gut (das ist doch erfreulich! Ich hatte damit gerechnet, dass es angangs einige Krankheitsbedingte Ausfälle geben würde).

Manche unterrichten schon, so wie Sebastian und ich, während andere "vielleicht in den nächsten Tagen" einen Stundenplan bekommen. Das kann alles heißen: von: "Hier ist dein Plan, dein Unterricht beginnt in 10 Minuten", bis: "Jetzt sind erst einmal noch eine Woche Ferien, danach sehen wir weiter..."

 

Sebi und ich haben diese Woche aber auch nur 2 Tage Unterricht (Montag und Dienstag), da am Donnerstag Mid-Autumn Festival - oder Moon Festival - ist. Was genau das bedeutet, wissen wir noch nicht. Wir werden uns wohl einfach überraschen lassen; können uns aber auf jeden Fall schon auf viele leckere Mondkuchen freuen!

 

 

So langsam habe ich auch das Gefühl wirklich hier anzukommen. Ich finde mich nun schon ziemlich gut in der Umgebung zurecht und viele Besonderheiten hier springen mir nicht mehr so in die Augen. Nur die Sprache ist noch eine riesige Herausforderung. Beim Einkaufen zum Beispiel beschränkt sich meine Kommunikation hauptsächlich auf:"Ich will das da! Wie teuer? Zu viel! Billiger? OK."

Daran feile ich noch etwas.

 

Auf der anderen Seite kann ich hoffentlich auch noch ein wenig am Englisch hier feilen...In der "English Corner" zum Beispiel. Das erste Treffen war auf jeden Fall vielversprechend.