5 月 1 号

 

Wie schon zu mehreren Feiertagen im vergangenen Jahr gab es zum 1. Mai eine große Pary auf den neuen Basketballplätzen der LaiMao.

 

Die Klassen der Jahrgangsstuefen 高1 und 高2 traten gegeneinander in einem Gesangswettbewerb an. Daneben gab es einzelne andere Showeinlagen wie Minderheitentänze. Während der ganzen Veranstaltung hatten die 高3 Schüler in ihren Klassenzimmern Unterricht; schließlich steht der 高考 (GaoKao) bevor.

 

Ich frage mich immer wieder aufs neue, wie die Schüler (der Oberstufe) die Schule hier durchstehen. Sie haben von Montags bis Freitags von Morgens 8 (davor noch Frühsport) bis Abends nach 10 Unterricht. Und dann kommt endlich das sehnlich erwartete Wochenende an dem Samstags nur bis 17 Uhr Schule ist. In alter Frische geht es dann knackig Sonntag abends um 18:30 weiter.

 

Sie haben also keinen einzigen ganzen Tag frei in der Woche.

Im Abschlussjahr haben sie sogar an gesetzlichen Feiertagen Unterricht.

 

Da geht es den jüngeren Klassen doch besser. Sie bekommen wenigstens ihren Feiertag frei und müssen ihn nur am darauffolgenden Wochenende nachholen.

 

Und ich habe mich geärgert wenn ich Freitags mehr als 6 Stunden hatte...

 

 

 

das T-shirt von Michael Jordan war äußerst beliebt. Nicht eine einzige Gruppen dagegen wählte die Waschmaschine
das T-shirt von Michael Jordan war äußerst beliebt. Nicht eine einzige Gruppen dagegen wählte die Waschmaschine

Buy Now!

 

In unserer gemeinsamen Unterrichtsreihe "Your Journey around the World" stand zuletzt das Thema "Einkaufen" an.

Nachdem wir in der Woche davor Wegbeschreibungen geübt hatten - unter anderem zum Supermarkt - haben wir den Besuch dort mit einer kreativen Stunde eingeleitet.

Sebi hat verschiedene Produktfotos ausgedruckt, vom Fußball bis zum Mercedes. Jede Klasse wurde in 4-6 Gruppen aufgeteilt, die je ein weißes A3 Blatt und den Auftrag bekamen sich ein Produkt auszusuchen und ein Verkaufsplakat zu gestalten.


Alle Plakate meiner Klassen

 

Man konnte die Kreativität praktisch knistern hören!

 

Was Plakatgestaltung angeht haben chinesische Schüler zwar im Gegensatz zu deutschen sehr wenig Erfahrung, die Ergebnisse sind mitunter aber wirklich richtig gut geworden.

 

 

Sebi meinte im Spaß: "Wenn die chinesischen Schüler die deutschen auch auf dem Gebiet Kreativität überbieten, was bleibt uns dann noch?"

So würde ich das nicht sehen, muss aber doch eingestehen, dass ich das Vorurteil hatte, die chinesischen Schüler wären weniger kreativ, ohne mir darüber wirklich bewusst zu sein.

Kreativität wird zwar tatsächlich in ihrem Unterricht kaum gefördert, soweit ich das nach meinen Gesprächen mit Schülern beurteilen kann; wenn sich aber die Möglichkeit bietet ist das Potenzial trotzdem riesig.

 

 

WANTED! Get the thief!


Auf die Vorbereitungsstunde für den Verkauf folgte eine Woche voller Verkaufsgespräche in denen ich den armen Geschäftsmann spielte (inklusive Fotos meiner 7 Kinder und schwangeren Frau).

Die Schüler bekamen einige hundert "Dollar" Geld in die Hand und sollten in meinem mit ihren Plakaten geschmückten Laden einkaufen gehen. Das hat erstaunlich gut funktioniert. Schüler von denen ich bisher kaum je etwas gehört habe haben sich richtig gute Argumente einfallen lassen, warum sie nicht so viel zahlen könnten wie ich verlangte.

 

Es ist Wahnsinn wie viel so ein paar Blätter Papier ausmachen. Ohne das Spielgeld (von dem jeder etwas haben wollte) und die ausgedruckten Produktfotos wäre die ansonsten gleiche Stunde bei weitem nicht so gut angekommen. Noch immer wollte nicht ein einziger die Waschmaschine kaufen, das iPhone 5 allerdings war immer ausverkauft; dabei war beides nur bedrucktes Papier.

Man muss nur der Phantasie einen kleinen Schubs geben und schon macht sie den Rest.

 

Die Handlung nach dem Einkauf haben wir in der nächsten Stunde weitergesponnen. Zu Beginn wurde der Verkaufsdialog wiederholt und 4 Schüler sollten noch einmal etwas kaufen.

Bevor der 4. jedoch etwas kaufen konnte habe ich ihm am Verkaufstresen schnell all sein Geld aus der Hand geklaut und bin damit durch die offene Tür geflüchtet (Anregung der Phantasie...)

 

Als ich kurz danach in die Klassen zurückkam skandierten fast alle "Thief! Thief! Thief!". Das war genau worauf Sebi und ich mit dieser kleinen Einlage abgezielt hatten.

"What do you do if a thief steals all your money?"

"Call the police!"

 

Als nächstes mussten je drei Schüler Polizisten spielen, denen der Dieb beschrieben wurde. Den mussten sie dann aus Kopf, Oberkorper, Beinen und Füßen, die jeweils unterschiedlich bekleidet waren, mit Magneten an der Tafel zusammensetzen.

Zum Abschluss der Stunde mussten immer zwei Schüler auf identischen Blättern mit 24 unterschiedlich gekleideten Personen den von mir beschriebenen Dieb finden.

Nachdem ich für die erste Runde dieses Spiels noch selbst zwei Freiwillige auswählen musste, gab es danach stets reichlich Meldungen ob der kleinen Süßigkeit, die der Gewinner bekam.

 

 

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Kommentare zum Blog

...sind ausdrücklich erwünscht! Man könnte ja fast meinen niemand liest meine Blogeinträge :P

Nach 7 Monaten zeigt meine Armanduhr endlich die chinesische Zeit an. Ich bin irgendwie nie dazu gekommen sie umzustellen. Als sie jetzt leer war, hat der Uhrmacher mir beim Wechseln der Batterien die richtige Zeit eingestellt ;)

 

Uuuund, sie ist hin. Das Armband ist ausgerissen und so kann ich sie leider nicht mehr tragen. Schade, es hängen schöne Erinnerungen aus Kanada an ihr.

es schaut ja doch ab und zu jemand vorbei; wenn auch keiner Kommentare schreibt ;)