Ein Tauchsieder und Wäsche


Langsam wird es auch in Liuku etwas milder. Draußen duschen (Leitungswasser+Eimer) wird damit zunehmend unangenehmer, besonders natürlich an wolkigen, windigen Tagen. Dafür haben Sebastian und ich uns inzwischen einen Tauchsieder zugelegt. Mit lauwarmem Wasser zu duschen ist doch deutlich komfortabler.

Außerdem können wir jetzt auch unsere Wäsche in heißem Wasser waschen; die Resultate haben sich dadurch deutlich verbessert. Nur das Trocknen der Kleidung ist ein Problem. Die letzte Ladung Wäsche hing knapp eine Woche im Hof auf der Leine, weil es nie lang genug am Stück trocken war, als dass sie komplett hätten trocknen können. Die einzige Alternative wäre die Wäscheleine quer durch mein Zimmer zu nutzen. Blöd nur, dass die dort getrocknete Kleidung etwas muffig riecht, was ja irgendwo die Absicht hinter einer Wäsche zunichte macht. Dagegen lässt sich auch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit wenig tun.

 

Es zieht


Innentemperatur und Außentemperatur sind zumindest in unseren Zimmern hier immer gleich. Das liegt hauptsächlich an der großen Belüftungsöffnung über der Tür sowie den diversen anderen undichten Stellen wie Türspalt und schlecht schließenden Fenstern gegenüber. Letzteren bin ich heute (09.10.) mit ordentlich Klebeband und etwas Stoff zu Leibe gerückt, um den den Durchzug quer durch den ganzen Raum etwas abzumildern. Mal schauen ob dieses angesichts meines riesigen Fensters akrobatische Kunststück etwas genützt hat.

 

Englischlehrermeeting


Jeden Mittwoch Nachmittag treffen sich alle Englischlehrer der Schule zu einer Konferenz. Da Sebastian und ich auch dazu gehören sind wir (nach Startschwierigkeiten) auch immer dabei. Worum es während der Treffen geht kann ich meistens nicht so genau sagen, weil sie komplett auf Chinesisch ablaufen. Heute (16.10.) bin ich mir aber ziemlich sicher, begriffen zu haben worum es ging: Wir haben gemeinsam ein Einführungsvideo zur Bedienung interaktiver Whiteboards geschaut. Die meisten Klassenräume sind mit diesen neuen Tafeln ausgestattet, aber scheinbar nutzen die Lehrer noch nicht das volle Potential...

Für uns ist das Thema aber irrelevant, weil es in unseren Klassenzimmern nur die guten altmodischen Tafeln gibt. Das ist eigentlich schade, denn mit den Whiteboards könnte man sicher einige neue Elemente in den Unterricht bringen.

 

Sanftes Erwachen

 

Mittags haben die Schüler unter der Woche von 12 bis 14:30 Pause. In der Zeit wird gegessen, gearbeitet und geschlafen. Ein Mittagschlaf gehört hier für viele in den normalen Tagesablauf. Persönliche Experimente haben ergeben, dass so ein Ruhepause von dreißig Minuten mittags tatsächlich Wunder wirken kann; das kann ich nur weiterempfehlen.

Nett ist zudem, dass jeden Tag zum Ende der Pause hin ein Song zum Aufwachen über die Lautsprecheranlage der Schule gespielt wird. Nach zwei Monaten weiß ich nun endlich wie der heißt:

我是一只小小鸟

(dt.: ich bin ein sehr kleiner Vogel)

Wer auf der Suche nach einer neuen Weckermelodie ist oder sich einfach so für China und/oder mein Leben hier interessiert: Der Song findet sich auf Youku (dem chinesischen Youtube):

我是一只小小鸟

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Kommentare zum Blog

...sind ausdrücklich erwünscht! Man könnte ja fast meinen niemand liest meine Blogeinträge :P

Nach 7 Monaten zeigt meine Armanduhr endlich die chinesische Zeit an. Ich bin irgendwie nie dazu gekommen sie umzustellen. Als sie jetzt leer war, hat der Uhrmacher mir beim Wechseln der Batterien die richtige Zeit eingestellt ;)

 

Uuuund, sie ist hin. Das Armband ist ausgerissen und so kann ich sie leider nicht mehr tragen. Schade, es hängen schöne Erinnerungen aus Kanada an ihr.

es schaut ja doch ab und zu jemand vorbei; wenn auch keiner Kommentare schreibt ;)